Es könnte recht einfach sein: Ein Gefühl entsteht. Bald ist es sich
selbst nicht genug, strebt nach Mitteilung, erzeugt aus seinem Drang
den Impuls. Dieser trifft auf eine Aussenwelt, die er in Bewegung
versetzt. Den Ereignissen, die der Bewegung folgen, entspringen
Gefühle...
Aber bleibt dieser scheinbar logische Kreis nicht bloss ein ungelenker
Versuch der Vernunft, jene Kräfte erklärend zu bündeln und
ineinander zu verschränken, welche den Ursprung der Kreativität
bilden? Gefühl, Impuls und Bewegung kennen keine Absicht, die ihre
Energie bändigen und in geordnete Bahnen lenken könnte. Sie
beeinflussen und inspirieren einander und bleiben doch
einzelgängerische Solisten auf ihren Wegen, die nur in eine Richtung
begangen werden können - und die dort, wo sie sich kreuzen, immer von
Neuem beginnen.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Trio in B-Dur Op. 97 "Erzherzog"(1810)
Leon Kirchner (*1919)
Trio No. 1 for violin, cello and piano (1954)
Robert Schumann (1810-1856)
Klaviertrio No. 2 in F-Dur Op. 80 (1847)
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