Scarlatti, Clementi und Chopin haben vieles gemeinsam: Sie bauten
Brücken zwischen den musikalischen Epochen, an deren Rändern sie sich
mit zurückhaltender Eleganz und traumwandlerischer Sicherheit
bewegten. Sie loteten die Grenzen ihrer Instrumente aus und eröffneten
ihren Nachfolgern expressive Möglichkeiten, die sie selbst oft nur
behutsam andeuteten.
Als Virtuosen ernteten diese drei zwar schon zu Lebzeiten grosse
Bewunderung. Ihre Musik aber hatte zuweilen gerade wegen ihrer
anmutigen Grazie, die nicht selten mit oberflächlicher Brillanz
verwechselt wurde, keinen leichten Stand - wohl auch darum, weil viele
ihrer Werke nicht das ganze Panorama der grossen Emotionen zu umfassen
versuchen, sondern umgekehrt aus einer einzigen Empfindung eine
faszinierende Vielfalt des Ausdrucks erschaffen.
Domenico Scarlatti (1685-1757)
Sechs Sonaten für Clavicembalo
Muzio Clementi (1752-1832)
Sonate fis-moll Op. 25 No. 5 (1790)
Frédéric Chopin
Zwei Nocturnes Op. 27 (1836)
Sonate Nr. 2 Op. 35 "Marche Funèbre" (1839)
Dieses Konzert findet mit der freundlichen Unterstützung der Privatbank IHAG Zürich AG statt.
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